Wie werde ich mobiler Masseur?
In großen Firmen und Unternehmen kann man sie immer häufiger sehen: Mobile Masseure, mit ihrem mobilen, da tragbaren Massagetisch oder -stuhl unterwegs, um Mitarbeitern eine wohltuende, und auch heilsame mobile Massage zukommen zu lassen. An die Bürotür kommt ein Schild: Bitte nicht stören! Mobile Massage! Was genau passiert jetzt hinter diesen verschlossenen Türen? Und wie wird man mobiler Masseur? Wir bringen Sie auf Stand.
Zunächst ist der Grundberuf auch für die mobile Massage der klassische Masseur (weibliche Sprachform Masseurin!) und Medizinischer Bademeister. Seit 1994 sind diese Berufe geschützt durch ein entsprechendes Gesetz MPhG (Masseur- und Physiotherapeutengesetz). Die zweijährige Ausbildung findet an zugelassenen Berufsfachschulen und steht nach Hauptschulabschluss (mindestens) und Vollendung des 16. Lebensjahres allen Interessierten offen. Danach ist es üblich und sinnvoll, sich zu spezialisieren. Eine mögliche Richtung ist die bei uns sich immer mehr verbreitende mobile Massage. Wo kommt dieser Ansatz eigentlich her?
Es begann 1986 in den USA in San Franzisco mit einer Erfindung: David Palmer, selber Lehrer für asiatische Massagetechniken, erfand den mobilen Massagestuhl, um so mobile Massage auch unabhängig von geschlossenen Räumen mit festem Massagetisch vermitteln zu können. Das Konzept, dass die jetzt mobile Massage auch zu den Menschen kommen kann, passte in die Zeit. Dienstleistungen, die ins Haus bestellt werden wie etwa die Pizza oder die Modeberatung, wurden zunächst in den USA, dann aber auch bei uns selbstverständlich. Anders als in Asien, wo praktische Gesundheitsanwendung schon immer viel mehr in den Alltag integriert sind, war es hier zunächst eine Neuheit, dass die Massage etwa auch an den Arbeitsplatz kommen kann.
Die Mobile Massage hat, wie gesehen, je nach Bedarf verschiedene Einsatzbereiche: Einmal ist der Zielort die eigene Wohnung oder auch ein Hotel. Zunehmend aber sind es bei der zweiten Variante Firmen und Unternehmen oder auch große Events, Messen und Kongresse, Sport- und Freizeitveranstaltungen. Gerade mobile Massage am Arbeitsplatz ist für Arbeitnehmer aus Zeitgründen attraktiv. Nach Feierabend hat man entweder keine Lust oder der Zeitaufwand für den Besuch einer Massagepraxis beträgt dann ein Mehrfaches. Nicht mehr mobile Patienten wiederum können durch die Massage zu Hause trotzdem lindernde Hilfe bekommen..
Vorteile & Nachteile
Mobile Massage bietet für den Kunden einige Vorteile: Zeitersparnis, Angebot direkt vor Ort, auch unter Berücksichtigung sonstiger und spezieller Arbeits- und Lebensgewohnheiten, auch für immobile Patienten möglich, Rückgang von Krankheitstagen, etwa wegen Rückenschmerzen. Doch gibt es auch Nachteile: Die Mobile Massage ist in der Methodenmöglichkeit begrenzt, für Tiefenentspannung zu kurz, Ganzkörper- und Ölmassage sind eher nicht möglich und eventuell besteht auch belastender Kontext durch die räumliche Umgebung. Nicht zu vergessen: Der eingesparte Zeitstress für den Kunden geht jetzt oft auf den termingehetzten Masseur über, so dass die mobile Massage möglicherweise an Qualität verliert.
Dennoch wird es auch in Zukunft richtungsweisend sein, die mobile Masseure zu den Menschen zu bringen. Es könnte selbstverständlicher Service bei bestimmten, etwa für den Rücken stark belastenden Arbeitsplätzen werden. Dort könnte dann ab einer gewissen Größenordnung auch ein Praxisraum für mobile Massage eingerichtet werden. Denkbar sind vermehrt auch Einsätze an Plätzen, wo viele Menschen von Entspannung profitieren können: Hotels, Messen, Kongresse, Flughäfen und Bahnhöfe, aber auch Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime.
Zur Geschichte Mobiler Massage: http://www.stuhlmassage-training.de/geschichte/
Zum Berufsbild Masseur: http://de.wikipedia.org/wiki/Masseur_und_medizinischer_Bademeister
http://www.ausbildung.de/berufe/masseur/karriere/
Einsatzmöglichkeiten, konkretes Praxisbeispiel: http://www.mobiler-massageprofi.de/massage-am-arbeitsplatz/