Schröpfkopfmassage – Massage-Lexikon

Schröpfkopfmassage vereint das Schröpfen und die Massage, sie stellt eine besonders wirkungsvolle und angenehme Therapieform bei tief sitzenden Muskelverspannungen dar

Schröpfkopfmassage

Als besonders wirkungsvolle Therapieform zeigt sich die Schröpfkopfmassage, bei der sich Schröpfen und Massieren optimal ergänzen. Dadurch wirkt sie tiefer als eine herkömmliche Massage. Insbesondere Muskelverspannungen kann sie schmerzlos lindern, Stoffwechsel und Durchblutung werden dabei außerdem angeregt.

Massage mit Schröpfköpfen

Nachdem durch ein Gespräch geklärt wurde, ob die Schröpfkopfmassage bei einem Patienten angewendet werden darf (bei Hautentzündungen, verschiedenen Erkrankungen oder Medikamenteneinnahmen ist die Therapieform ausgeschlossen), wird die Haut an den entsprechenden Stellen sorgfältig mit Massageöl eingerieben. Dieser Schritt ist wichtig, da die Schröpfköpfe anschließend auf der Haut bewegt werden sollen. Durch das Öl wird dies nicht nur erleichtert, sondern die Schröpfkopfmassage wird dadurch auch angenehm für den Patienten. Es folgt das Aufsetzen der Schröpfköpfe, üblicherweise am Rücken, der Patient liegt dabei auf dem Bauch. Dies kann traditionell erfolgen, indem die Luft im Innern der Glocke erhitzt und diese sofort auf die Haut gesetzt wird. Der Unterdruck im Innern kann aber auch durch einen Saugball oder eine technische Absaugvorrichtung hervorgerufen werden. Durch den Unterdruck wird die Haut in den Schröpfkopf hinein gezogen, wodurch gewollte Einblutungen in der Haut entstehen und die nun folgende Massage bis in tieferes Gewebe vordringt. Dazu werden dann die Schröpfköpfe langsam auf der Haut verschoben, wodurch sich Saug- und Druckreiz permanent abwechseln. Dabei geht der Therapeut nach festgelegten Behandlungsgrundsätzen vor, damit keine Schmerzen entstehen.

Anwendungsgebiete der Schröpfkopfmassage

Bereits während der Schröpfkopfmassage spürt der Patient Entspannung. Sie wird als angenehm empfunden, was durch die Wahl des Massageöls noch verstärkt werden kann. Bei hartnäckigen und tief sitzenden Muskelverspannungen, die beispielsweise durch eine verkrampfte Haltung am Schreibtisch oder durch langes Stehen hervorgerufen werden, hat sich diese Therapieform als besonders Erfolg versprechend erwiesen. Die Durchblutung der Haut und des gesamten Gewebes wird gesteigert und die Verspannung dadurch gelöst. Auch der Stoffwechsel wird durch die Schröpfkopfmassage angeregt, wodurch Schlacken abtransportiert werden sowie das Immunsystem gestärkt wird. Positiver Nebeneffekt ist, dass die Haut an den betreffenden Stellen frisch und straff erscheint.

Quellen

Johann Abele: „Schröpfkopfbehandlung: Theorie und Praxis“
Hedwig Piotrowski-Manz: „Die Kunst des Schröpfens: Grundlagen, Durchführung, natürliche Therapiekonzepte“

Menü