Betriebliches Gesundheitsmanagement
Inhalt
- Betriebliches Gesundheitsmanagement
- Was ist Betriebliches Gesundheitsmanagement?
- Warum Betriebliche Gesundheitsmanagement?
- Für wen bieten sich das Betriebliche Gesundheitsmanagement an?
- Die betriebliche Gesundheitsförderung BGF (als Baustein des BGMs)
- Die 4 Grundprinzipien des BGM
- Welche BGM-Maßnahmen gibt es?
- Digitales BGM
- Das Präventionsgesetz
- Welche BGM-Kenzahlen gibt es?
- Wie fördert man die Gesundheit der Mitarbeiter?
- Wie führe ich ein betriebliches Gesundheitsmanagement ein?
- Fazit
In diesem Ratgeber erfahren Sie alles, was Unternehmen wissen sollten , wenn es um das Betriebliche Gesundheitsmanagement geht. Wir klären auf, welche Details von Bedeutung sind und beantworten in diesem Zusammenhang verschiedene Fragen. Sie werden umfassend über alle wichtigen Themen informiert.
Was ist Betriebliches Gesundheitsmanagement?
Betriebliches Gesundheitsmanagement oder kurz BGM sorgt für die strukturierte und systematische Erstellung eines Konzepts, Planung und Durchführung von betrieblichen Prozessen und Strukturen, die die Gesundheit der Mitarbeiter fördern und erhalten sollen. Hierzu gibt es zwei Strategien.
- Einmal ist das die Verhältnisprävention, die gesundheitsfördernde Veränderungen im Hinblick auf Organisations- und Arbeitsgestaltung verfolgen.
- Zum anderen ist das die Verhaltensprävention, mit der die Mitarbeiter Fähigkeiten zu gesundheitsförderlichen Maßnahmen erlernen.
Warum Betriebliche Gesundheitsmanagement?
Unternehmen, die etwas für die Gesundheit der Mitarbeiter tun, nehmen soziale Verantwortung ernst. Doch darüber hinaus wird der wirtschaftliche Erfolg gefördert.
Dabei gibt es verschiedene Vorteile, die durch das BGM entstehen. Dennoch gibt es ein paar Nachteile.
Vorteile
- reduzierter Krankheits- und Produktionsausfall
- gesündere und leistungsstärkere Mitarbeiter
- optimiertes Betriebsklima, motivierte und engagierte Mitarbeiter
- Steigerung der Qualität und Produktivität
- Attraktivität des Arbeitgebers steigt
- loyalere Mitarbeiter
- Steuervorteile möglich
- erhöhte Lebensqualität der Mitarbeiter, die sich auf die Freizeit auswirkt
Nachteile
- betriebliches Gesundheitsmanagement hat Einsparungen von Geld und Zeit zur Folge
- die Verantwortung wird an Personalmitarbeiter abgegeben
- diesen mangelt es an Qualifikationen
- Unterbrechungen des betrieblichen Ablaufs sind möglich
- das sorgt für Stress unter den Mitarbeitern und begrenzt die Produktivität
- einseitige Betrachtungsweisen können entstehen
- starre Verhaltensweisen und Systeme verursachen Schwierigkeiten
Für wen bieten sich das Betriebliche Gesundheitsmanagement an?
Die moderne Arbeitswelt unterliegt steigenden Belastungen. Gründe dafür sind Technisierung, Informatisierung und Globalisierung. Sie beschleunigen den Alltag im Unternehmen. Aktuelle Steuerungsformen sorgen dafür, dass die Freiheiten der Mitarbeiter zunehmen, gleichzeitig jedoch auch die eigene Verantwortung. Neue Kommunikations- und Informationstechniken machen sich in allen Lebensbereichen breit.
Um dem entgegenzutreten, können Unternehmen die Mitarbeitergesundheit fördern. Betriebliches Gesundheitsmanagement sollte aus verschiedenen Gründen erfolgen. Das Gros der Unternehmen gibt an, dass dahingehend die soziale Verantwortung für die Arbeitnehmer die hauptsächliche Motivation ist.
Deshalb sollten Unternehmen, die BGM in die Kultur aufnehmen, den Mitarbeitern Wertschätzung für ihre Leistung demonstrieren. Das hat einen Imagegewinn zur Folge, der nicht nur intern, sondern auch extern Wirkung zeigt.
Betriebliches Gesundheitsmanagement lohnt sich für Unternehmer auch aus wirtschaftlichen Gründen . Das liegt daran, dass Qualifikationen, Gesundheit und Motivation die Prämissen für die Leistungsstärke der Mitarbeiter sind. Und damit auch für den dauerhaften Erfolg von Unternehmen. Dabei gibt es drei ökonomische Parameter, die den Kontext zwischen Wohlbefinden und Gesundheit im Unternehmen in Bezug auf Erfolg verdeutlichen. Das sind Return on Investment, Return on Prevention sowie der Steuerfreibetrag, der für Betriebliches Gesundheitsmanagement nutzbar ist.
Unternehmer, die sparen möchten, können die Kosten für betriebliche Unfälle oder Erkrankungen durch das BGM im Durchschnitt um fünfzehn Prozent reduzieren. Es gibt Studien, die den Kontext von Arbeitsbedingungen und Gesundheit der Mitarbeiter nachweisen.
Vor allem Muskel-Skelett-Erkrankungen sind für Arbeitsunfähigkeitsmeldungen verantwortlich. Die Anzahl von psychischen Erkrankungen nimmt weiter zu. Gemäß epidemiologischer Forschungen zählen psychische Krankheiten zu den häufigsten und andauernden Erkrankungen. Zusätzlich gehören sie zu den teuersten Erkrankungen. Gleich danach folgen Erkrankungen der Atemwege.
Die betriebliche Gesundheitsförderung BGF (als Baustein des BGMs)
Die betriebliche Gesundheitsförderung, kurz BGF, ist eine zeitgemäße Strategie für Unternehmen. Mit ihrer Hilfe soll die Gesundheit der Mitarbeiter gefördert und Ausfälle reduziert werden. Darüber hinaus sollen Belastungen mit negativen Folgen minimiert werden. In der heutigen Zeit zeigt sich ein fundierter Wandel in Bezug auf die Demografie. Daher ist die betriebliche Gesundheitsförderung wichtig. Das Bundesgesundheitsministerium definiert betriebliche Gesundheitsförderung auf diese Weise:
Unternehmen wissen längst, welche Vorteile die BGF hat. Nämlich gesunde, zufriedene und motivierte Mitarbeiter. Das ist wiederum für den Erfolg eines Unternehmens von Bedeutung. Außerdem unterstützt es die Wettbewerbsfähigkeit. Die betriebliche Gesundheitsförderung stärkt die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter dauerhaft . Darüber hinaus resultieren daraus loyale Mitarbeiter. Sie identifizieren sich deutlich mit dem Unternehmen, sind motiviert und verringern die so die Kosten von Produktions- und Krankheitsausfällen. Vor allem bezüglich des derzeitigen Fachkräftemangels ist ein gutes Image hilfreich, um Experten für das eigene Unternehmen zu gewinnen. Die betriebliche Gesundheitsförderung ist auch für Mitarbeiter zuträglich. Sie erzielen eine optimierte Lebensqualität. Das senkt wiederum gesundheitliche Risiken und steigert die allgemeine Gesundheit.
Die betriebliche Gesundheitsförderung ist seit 2008 auch mit steuerlichen Vorteilen verbunden. Unternehmer können maximal 600 Euro je Mitarbeiter pro Jahr steuerfrei im Rahmen der Förderung nutzen. Des Weiteren gibt es eine Änderung für die Zertifikate von Kursangeboten. Die Anbieter dieser müssen ein Zertifikat der Zentralen Prüfstelle für Prävention nachweisen. Trotzdem bieten viele Unternehmen auch Leistungen an, bei denen keine steuerliche Förderung gegeben ist. Je breiter das Angebot ist, desto aktiver werden die Mitarbeiter, was das Wohlbefinden dieser erhöht.
Die 4 Grundprinzipien des BGM
Um betriebliches Gesundheitsmanagement wirksam zu ermöglichen, sind übergreifende Strategien erforderlich. In diesem Sinne müssen vier Grundprinzipien eingehalten werden, die Eberhard Kiesche definiert hat. Dabei handelt es sich um
Integration: Bei den Entscheidungen aller Unternehmensbereiche muss betriebliches Gesundheitsmanagement einbezogen werden.
Partizipation: Betriebliches Gesundheitsmanagement ist vom gesamten Unternehmen zu berücksichtigen und aktiv zu unterstützen.
Projektmanagement: Alle Maßnahmen und Programme werden überprüft. Gibt es Bereiche, die nicht mehr den Bedürfnissen des Unternehmens oder der Belegschaft dienen, werden diese eliminiert.
Ganzheitlichkeit: Betriebliches Gesundheitsmanagement schließt auch Bereiche wie Personalmanagement und Arbeitsschutz ein.
Welche BGM-Maßnahmen gibt es?
Es gibt verschiedene Maßnahmen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Dabei handelt es sich um Maßnahmen, die gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen und Organisationsstrukturen unterstützen, Maßnahmen zum gesundheitsfördernden Führungsverhalten, Maßnahmen zum gesundheitsfördernden Verhalten der Arbeitnehmer und Maßnahmen zum adäquaten und effektiven Eingliederungsmanagement im Unternehmen.
Zu diesen Maßnahmen zählen:
1.
- Einführung eines Arbeitspsychologischen Dienstes
- Erklärung der Arbeitsfolgen durch veranschaulichende Beispiele
- Einsatz eines Betriebsarztes
- Familien-Events
- ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes
- gesunde Ernährung in der Kantine
- flexiblere Arbeitszeiten
- Gesundheitszirkel
2.
Führungskräften kommt in Bezug auf die Gesundheitsförderung der Mitarbeiter eine wichtige Rolle zu. Sie können sich belastend oder unterstützend auf die Gesundheit dieser auswirken, denn sie stehen im Mittelpunkt des Unternehmens. Hier können folgende Maßnahmen zur Gesundheitsförderung ergriffen werden:
- regelmäßige Gesundheitschecks
- Coachings
- Organisieren von Sportgruppen
- Gesundheitstage
- Impulsvorträge
- Seminare zu verschiedenen Gesundheitsbereichen
- Fitnessveranstaltungen
- Zusammenarbeit mit Wellness-Anbietern
- Zusammenarbeit mit Fitnessstudios
3.
Maßnahmen zum gesundheitsförderlichen Verhalten der Belegschaft sind ebenfalls wichtig. Jeder Mitarbeiter beeinflusst durch das individuelle Verhalten seine Gesundheit. Verschiedene Maßnahmen können dabei helfen, dass er das gesundheitsförderliche Verhalten verbessert und sich verhaltenspräventiv einsetzt.
4.
Maßnahmen, die ein adäquates und effektives Eingliederungsmanagement im Unternehmen ermöglichen. Mitarbeiter, die im letzten Jahr über 42 Tage krank waren und nicht arbeiten konnten, haben das Recht, betriebliches Eingliederungsmanagement in Anspruch zu nehmen. Die Qualität dessen kann sich auf die zukünftige Gesundheit der betroffenen Mitarbeiter auswirken. Daher ist es von Bedeutung, das betriebliche Eingliederungsmanagement möglichst adäquat und effektiv zu gestalten. Dazu zählen die nachfolgend aufgeführten Maßnahmen.
- Gründung eines Integrationsteams
- BEM-Prozesse aufbauen, um sie in das Unternehmen zu integrieren
- wiederkehrende Besuche offener Weiter- und Fortbildungen im Rahmen des betrieblichen Eingliederungsmanagements
- Beauftragen externer Dienstleister bezüglich BEM
- regelmäßige interne Schulungen zum betrieblichen Eingliederungsmanagement.
Digitales BGM
Die aktuelle Arbeitswelt verändert sich permanent. Dazu hat auch die Corona-Pandemie beigetragen. Das zeigt sich auch daran, dass das Homeoffice verstärkt genutzt wird. Viele Arbeitnehmer können sich vorstellen, zukünftig 50 Prozent der Arbeitszeit zu Hause zu erledigen.
Das übt einen Einfluss auf das betriebliche Gesundheitsmanagement aus. Deshalb sind Vorträge zum BGM nicht unbedingt wirksam, wenn die Mitarbeiter im Homeoffice tätig sind. Das ist einer von vielen weiteren Gründen, die zeigen, dass das digitale BGM auf dem Vormarsch ist.
Und was heißt nun digitales betriebliches Management genau? Von Bedeutung ist dabei Folgendes: Beim digitalen BGM und beim analogen Gesundheitsmanagement gibt es inhaltlich gesehen keine Unterschiede. Vielmehr ist digitales betriebliches Management dadurch gekennzeichnet, dass hierfür digitale Hilfsmittel eingesetzt werden.
Diese können verschiedenen Zielen dienen, zum Beispiel für das Umsetzen bestimmter Maßnahmen für Bedarfsanalysen oder für das Aufbereiten von wichtigen Daten sowie zur Überprüfung. Diese Maßnahmen können auch miteinander kombiniert werden.
Dazu können Apps und Plattformen eingesetzt werden. Es gibt verschiedene Beispiele hierfür. Welche Tools lassen sich für digitales Gesundheitsmanagement nutzen?
Wearables beispielsweise. Dabei handelt es sich um Fitnessarmbänder oder Smartwatches, mit denen gesundheitliche Daten aufgezeichnet werden. Sie sind beim Training behilflich. Auch Apps können nützlich sein. Dazu stehen verschiedene mobile Anwendungen bereit, die das BGM unterstützen. Das sind Schrittzähler oder andere Fitness-Apps, mit denen sich persönliche Trainings-Einheiten erstellen lassen.
Darüber hinaus gibt es im Internet unzählige Gesundheitsportale. Diese sammeln Unternehmen, um sie den Mitarbeitern zur Verfügung zu stellen. Ebenso sind Webinare über gesundheitliche Themen eine Möglichkeit, die Gesundheit zu unterstützen.
Vor allem Apps werden im Hinblick auf betriebliches Gesundheitsmanagement immer beliebter. Das liegt daran, dass es sich um unkomplizierte Angebote handelt. Diese Apps lassen sich schnell installieren und ausprobieren. Das ist jedem Mitarbeiter möglich. Weil nun aber qualitativ hochwertige Gesundheits-Apps Geld in der Regel Geld kosten, sind die Mitarbeiter eines Unternehmens noch motivierter, die kostenlosen Angebote zu testen.
Noch mehr Leistung bieten Komplettsysteme des BGM. Das sind Managementportale, die verschiedene Elemente miteinander verbinden. So ist es durch diese Systeme möglich, sämtliche Schritte des betrieblichen Gesundheitsmanagements darzustellen, angefangen von der Bedarfsanalyse bis zur Überprüfung.
Das Präventionsgesetz
Das Präventionsgesetz dient der Verbesserung und Stärkung der Gesundheitsförderung. Es optimiert die Basis zur Kooperation der Sozialversicherungsträger, Kommunen und Länder auf den Gebieten Gesundheitsförderung und Prävention. Das Angebot ist allen Altersgruppen zugänglich und gilt für verschiedene Lebensbereiche. Vorbeugende Maßnahmen und Gesundheitsförderung sollen dort verfügbar sein, wo Menschen arbeiten, lernen und leben. Das gilt nicht nur für den Arbeitsplatz, sondern auch in Kindergärten, Schulen und Pflegeheimen. Das Gesetz bietet des Weiteren die Weiterentwicklung von Früherkennungsuntersuchungen für Menschen jeden Alters und ergreift Maßnahmen, die dem Impfschutz dienen. Die wesentlichen Inhalte des Präventionsgesetzes gelten seit Juli 2015.
Die wichtigsten Inhalte des Gesetzes: Die Kooperation der Handelnden bezüglich der Gesundheitsförderung und Vorbeugung wird unterstützt. Nicht nur die gesetzliche Krankenversicherung, sondern auch die gesetzliche Unfall- und Rentenversicherung, private Krankenversicherung und soziale Pflegeversicherung werden einbezogen.
In einer Präventionskonferenz definierten die Sozialversicherungsträger gemeinsam mit Bund, Kommunen, Ländern, Interessenvertretungen der Patienten, der Bundesagentur für Arbeit und Sozialpartner Ziele und einigten sich auf einheitliche Vorgehensweisen.
Dabei hat die soziale Pflegeversicherung einen besonderen Präventionsauftrag bekommen. So sollen Menschen in Pflegeeinrichtungen vor Ort ebenfalls von gesundheitsfördernden Maßnahmen profitieren.
Gesundheits- und Früherkennungstests für Kinder, Teenager und Erwachsene wurden einer Weiterentwicklung unterzogen. Nun werden individuelle Belastungen und Risikofaktoren stärker beachtet, die für aufkommende Krankheiten verantwortlich sind. Ärzte können jetzt Empfehlungen für Präventionen geben. Auf diese Weise verbessern oder erhalten sie die Gesundheit der Patienten.
Die Pflegekassen haben einen neuen, speziellen Präventionsauftrag erhalten. Auf dieser Basis werden teil- oder ganzstationäre Pflegeeinrichtungen mit über 500 Millionen Euro im Hinblick auf gesundheitsfördernde Maßnahmen der Pflege- und Krankenkassen unterstützt. Das Hauptaugenmerk liegt auf der gesundheitlichen Förderung von Kindergärten, Schulen, Unternehmen und Pflegeeinrichtungen.
Auf der Basis einer gemeinsamen deutschen Präventionsstrategie haben sich die Sozialversicherungsträger mit den Ländern, der Bundesagentur für Arbeit sowie den kommunal führenden Verbänden darauf geeinigt, die Zusammenarbeit in Bezug auf die Gesundheitsförderung hinsichtlich der Kindergärten, Schulen, Unternehmen und Pflegeeinrichtungen besonders zu unterstützen.
Die Unterstützung im finanziellen Sinne von gesundheitlichen Selbsthilfen hat das Präventionsgesetz um einen Betrag von etwa 30 Millionen Euro erhöht. Die Fördermittel der Krankenkassen, die pro Jahr bereitstehen, wurden per Gesetz definiert. Selbsthilfegruppen, -kontaktstellen und -organisationen haben 2019 von den Krankenkassen pro Versicherten 1,13 Euro erhalten.
Welche BGM-Kenzahlen gibt es?
Berücksichtigung finden weiche und harte HR-Kennzahlen im Rahmen des BGM. Kennzahlen, die bezüglich des Arbeitsschutzes genutzt werden, sind die Anzahl an Arbeitsunfällen, Leitmerkmalen, Nohl-Werten und Indizien für psychische Belastungen, die für die Gefährdungsbeurteilung laut Arbeitsschutzgesetz von Bedeutung sind.
Der Handlungsbedarf und der Erfolg der BEM lässt sich durch Kennzahlen feststellen, welche die BEM-Quote und die Zahl der BEM-Fälle abbilden. Ebenso Rückmeldungen oder Bewertungen der Belegschaft oder zusätzliche Evaluationsresultate können aufschlussreich sein. Diese Aspekte müssen in eine fundierte Analyse einbezogen werden.
Für das BGM sind HR-Kennzahlen geeignet, die über die personalwirtschaftlichen Entwicklungen informieren sollen. Hier werden Arbeitsunfälle, Fehlzeiten, Fluktuation, Produktivität, Teilnahmen an den Maßnahmen und die Altersstruktur genannt. Darüber hinaus sind Parameter wie Engagement, Motivation, psychische Belastungen und Zufriedenheit der Belegschaft wichtige Kennzahlen. Vor allem diese Kriterien sind die Basis, um Maßnahmen für die Gesundheitsförderung unter Bezugnahme von Mitarbeiterbefragungen und Gesundheitszirkeln zu ergreifen.
Wie fördert man die Gesundheit der Mitarbeiter?
Flexible Arbeitszeiten sind wichtig. Sind zu wenig Freiräume für die Mitarbeiter verfügbar, wird die Work-Life-Balance gestört. Hier helfen Gleitzeit, Arbeitszeitkonten, Vertrauensarbeitszeit und Sabbatjahre, um den Mitarbeitern mehr Freiheiten zu geben und das Wohlbefinden zu erhöhen.
Wechselnde Arbeitsorte können ebenfalls hilfreich sein. Ist hier mehr Flexibilität vorhanden, profitieren die Mitarbeiter durch Abwechslung und können Arbeits- und Privatleben besser organisieren.
Deshalb sollten Mitarbeiter im Homeoffice arbeiten können, wenn es möglich ist. Zudem können Führungskräfte mobile Arbeitsmittel fördern.
Führungskräfte sollten ihre Mitarbeiter auch durch die Elternphase begleiten. Sie sollten diesen Angestellten das Gefühl geben, dass Sie die Situation verstehen, wenn sie eine Familie gründen möchten. Gerade junge Väter sollten sich darüber bewusst sein, dass sie sich vorerst keine Sorgen um ihren Arbeitsplatz machen müssen, wenn sie Elternzeit in Anspruch nehmen möchten. Förderlich ist es zudem, wenn Sie die betroffenen Mitarbeiter auch in der Elternzeit über die wichtigsten Entwicklungen im Unternehmen informieren. Rückkehrende Mitarbeiter sollten von Kollegen Hilfe erhalten. Sie unterstützen sie dabei, sich wieder im Arbeitsleben einzufinden.
Trennungen und Scheidungen kommen regelmäßig vor. Daher sollten Arbeitgeber hier geduldig reagieren. Bei vielen Angestellten nimmt das Einfluss auf ihre Arbeitskraft. Als Führungskraft im Unternehmen können Sie diesen Angestellten anbieten, an einem Gespräch teilzunehmen. Eine andere Möglichkeit ist es, den Betroffenen einen Sozialarbeiter oder Coach zur Seite zu stellen, wenn sich diese einfach nicht in ihre ursprüngliche Form einfinden wollen.
Länger kranke Mitarbeiter sollten Unterstützung durch den Arbeitgeber erhalten. Es ist wichtig diese regelmäßig zu kontaktieren und ihnen zu vermitteln, dass Sie diese nicht vergessen. Informieren Sie kranke Mitarbeiter über die wichtigsten Abläufe, sofern sich eine Besserung eingestellt hat. Demonstrieren Sie Freude, wenn Sie erfahren, dass der Mitarbeiter an den Arbeitsplatz zurückkehrt.
Setzen Sie sich für die Prävention der Gesundheit ein und stellen Sie sich als ein Vorbild dar. Legen Sie regelmäßige Pausen ein und gehen Sie häufiger nach draußen, um frische Luft zu schnappen. Entscheiden Sie sich in der Kantine für gesunde Speisen und stellen Sie Workshops für Gesundheit und Ernährung bereit. Bieten Sie betriebliche Sportmöglichkeiten oder mobile Büromassagen an, sodass die Belegschaft daran teilnehmen kann.
Wie führe ich ein betriebliches Gesundheitsmanagement ein?
Entwickeln Sie Ziele und setzen Sie Strategien um. Bauen Sie Strukturen auf und führen Sie Bestandsanalysen durch. Setzen Sie Feinziele fest und planen Sie die Maßnahmen genau. Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeiter und kontrollieren Sie die Erfolge regelmäßig.
Wer kann mir hier helfen?
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Fazit
Im Ratgeber haben Sie erfahren, wie wichtig die Maßnahmen rund um das Betriebliche Gesundheitsmanagement sind. Wenn Sie sich dazu entschließen, diese durchzuführen und einzuhalten, profitieren nicht nur Ihre Mitarbeiter davon, sondern das gesamte Unternehmen. Das zeigt sich nicht nur am Erfolg, sondern auch am gestiegenen Umsatz.